Pro Senectute Stadt St. Gallen bestärkt Seniorinnen und Senioren darin, sich im Rahmen konkreter Projekte für die soziale Teilhabe zu engagieren und so die Lebensqualität in ihrer Stadt zu fördern.
Teamwork gelebt: Regula Schmid und Sandra Stark von Pro Senectute Stadt St. Gallen.
2024 markierte das 200-Jahr-Jubiläum des St. Galler Kinderfests. Der beliebte Anlass für Gross und Klein stellte Menschen mit eingeschränkter Mobilität jedoch buchstäblich vor Hürden: Nur dank grosser Bemühungen gelang es sozialen Organisationen, diesen Personen eine Teilhabe am Volksfest zu ermöglichen. Daraus entstand das Projekt, künftige Kinderfeste für alle Besuchende rollator- und rollstuhlgängig zu machen.
Gemeinsam mit den Organisationen Procap, Pro Infirmis, INSOS sowie dem Seniorenrat St. Gallen formulierte die Interessengruppe (IG) Alter Heiligkreuz im vergangenen Jahr ein Anliegen, das sie Anfang 2025 dem Kinderfest-OK überreichte. Sandra Stark von der sozialraumorientierten Altersarbeit von Pro Senectute Stadt St. Gallen begleitet dieses Projekt und unterstützte die Akteure in der Ausarbeitung und Überbringung ihres Anliegens. «Eine erfolgreiche Umsetzung würde die Vision eines künftig barrierefreien Kinderfests vorantreiben», sagt sie.
Teamkollegin Regula Schmid betont das zentrale Anliegen der sozialraumorientierten Altersarbeit: «Wichtig ist uns, dass die Seniorinnen und Senioren stets im Fokus stehen. Wir ermutigen sie, sich in ihrem Wohnquartier einzubringen – insbesondere diejenigen, die weniger Partizipationserfahrung haben.» Um diese Personen zu erreichen, sind Schmid und Stark in den Quartieren unterwegs und suchen proaktiv das Gespräch.
Sandra Stark meint, dass die IG-Mitglieder ihr Mitwirken an solchen Projekten als sehr positiv und bestärkend erleben. Das Engagement für das Kinderfest St. Gallen weckt bei den engagierten IG-Mitgliedern auch ein starkes Solidaritätsgefühl. Yvonne Frischknecht, Mitglied der Interessengruppe Alter Heiligkreuz, bringt ihre Erfahrung so auf den Punkt: «Einer für alle, alle für einen.»
14 Beiträge trugen zum erfolgreichen Erfahrungsaustausch auf der nationalen GWA-Plattform bei. Die Diskussionen unter den Fachpersonen führten zu wertvollen Erkenntnissen, die nun in Anwendung sind.
5 Interessengruppen mit dem Fokus Alter haben 2024 in der Stadt St. Gallen dank Pro Senectute Kanton St.Gallen zusammengefunden. Gemeinsam engagieren sie sich dafür, räumliche Gegebenheiten in ihren Quartieren mitzugestalten, Wohnangebote anzupassen und einen niederschwelligen Zugang zu Veranstaltungen zu ermöglichen.
1 Altersleitbild ist ein guter Start für eine Gemeinde in Richtung partizipative Alterspolitik. Bei der Erarbeitung eines Altersleitbilds können Seniorinnen und Senioren, Vertretende der Gemeindepolitik sowie Akteure und Anbietende gemeinsame Ziele und Massnahmen definieren. Dies führt in der Regel dazu, dass die Gemeinde die demografischen Herausforderungen besser bewältigen kann.